Nach der Pokal-Euphorie am vergangenen Wochenende endete das schwache Regionalliga-Spiel des sechstplatzierten Rot-Weiß Oberhausen gegen die abstiegsgefährdete U23 von Fortuna Düsseldorf 0:0-Unentschieden. Vor der Partie seiner Mannschaft gegen den SC Fortuna Köln am Mittwoch muss Trainer Mike Terranova voraussichtlich vier Spieler ersetzen.
Auf einem durchnässten und rutschigen Rasen im heimischen Stadion Niederrhein hatten die Oberhausener Schwierigkeiten, in die Partie zu kommen. Terranova stellte bereits nach zehn Minuten von Dreier- auf Viererkette um und schaffte es so, seine Mannschaft zu stabilisieren. "Am Anfang haben wir uns schwer getan beim Passspiel, sind oft weggerutscht. Nach der Umstellung waren wir dann besser im Spiel und haben auch mehr nach vorne spielen können", erklärte der Trainer.
Sein Kapitän, Jerome Propheter, sah das ähnlich. "Durch die ungewohnte Startformation war es am Anfang nicht so leicht für uns, deswegen hat die Umstellung Sinn gemacht. Ich denke aber, dass das Trainingssache ist und in der Zukunft durchaus eine Option sein kann. Im späteren Verlauf hatten wir dann aber mehr von der Partie und auch die besseren Chancen", findet der 32-Jährige.
Gefährlichkeit entwickelten die Oberhausener aber vor allem bei Fernschüssen, Versuche von zunächst Sven Kreyer und in der letzten Spielminute noch Anton Heinz aus 35 Metern, konnte der Düsseldorfer Schlussmann Leon Klußmann jedoch über die Latte lenken. Am Ende war das 0:0-Unentschieden dann gerechtfertigt.
RWO: Davari- Boche (62. Ngyombo), Klaß (46. Dorow), Berzel, Winter - Fassnacht, Propheter, Holthaus (86. Rexha) - Mai (61. Lunga), Kreyer, Heinz.
Fortuna II: Klußmann - Adamski, Göckan, Corsten, Marcinek - Baah, Seven (46. Mansfeld), Bodzek, Hirschberger - Kalonji, Monteiro (84. Wagemann)
Gelbe Karten: Mai, Kreyer - Corsten, Monteiro.
Rote Karte: Lunga (88., Foulspiel)
Zuschauer: 2222
"Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir gerne den zehnten Heimsieg in der Saison holen wollten. Am Ende müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, Düsseldorf hat wirklich stark verteidigt. Für uns war wichtig, dass wir kein Gegentor bekommen und dieses Spiel nicht am Ende noch unglücklich verlieren", resümierte Terranova nach Spielende.
Zum Aufreger in den Schlussminuten wurde - neben dem Heinz-Distanz-Kracher - eine rote Karte für Oberhausens Kelvin Lunga, der an der rechten Seitenauslinie in einen Fortuna-Spieler rutscht. "Für mich war das keine rote Karte. Er legt sich den Ball zu weit vor, rutscht dann in den Gegner um den Schuss zu blocken. Im Gegensatz zum Fortuna-Spieler hab ich aber kein gestrecktes Bein bei ihm gesehen, er trifft ihn maximal mit dem Spann", beurteilte Mitspieler Propheter die Situation.
Auch Terranova war mit der Entscheidung des Schiedsrichters nicht ganz einverstanden. "Ich weiß, Schiedsrichter müssen immer schnell und unter Druck entscheiden. Trotzdem hätte ich mir hier mehr Fingerspitzengefühl gewünscht."
Doch die Entscheidung ist nicht revidierbar und Lunga wird dem Trainer nun für mindestens zwei Spiele fehlen - ebenso wie drei weitere Akteure, jedenfalls in der nächsten Partie gegen den SC Fortuna Köln.
"Ärgerlicherweise haben zwei Spieler die fünfte gelbe Karte bekommen", spielte der RWO-Trainer auf Kreyer und Propheter an. "Zudem hat sich Nico Klaß verletzt, der schon vorher angeschlagen war", berichtet Terranova.
Bis Mittwoch muss Terranova dafür Lösungen finden. Dann startet er mit seinem Team den nächsten Versuch, den zehnten Sieg im heimischen Stadion einzufahren. Um 19.30 gegen die Tabellennachbarn vom SC Fortuna Köln.